Behandlungsschwerpunkte

“Ein Arzt darf sich bei der Diagnose irren,
aber niemals bei der Behandlung.”

THOMAS CLAYTON WOLFE

Behandlungsschwerpunkte

Grundsätzlich behandeln wir alle im ICD-10 aufgeführten und aufgelisteten Störungsbilder.

Zudem haben wir drei Schwerpunktbereiche mit spezifischen Therapieinhalten und Interventionstechniken für folgende Störungen entwickelt und bieten diese an:

Online-Spielsucht sowie Internet- und/oder PC-Sucht

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene werden heute von Anfang Ihrer Entwicklung an, medialen Einflüssen in viel größerem Rahmen ausgesetzt, als dies noch vor 15 bzw. 20 Jahren der Fall war. Hinzu kommt eine sehr frühe Prägung und Beeinflussung durch den technischen Fortschritt in Form mobiler Geräte wie des Smartphones, der Möglichkeiten, permanenten Zugang zum Internet herzustellen und damit an fast jedem Ort der Welt, in das globale Netzwerk mit allen seinen Angeboten einzutauchen.

Der allgegenwärtige Abruf von tausenden und abertausenden Informationen durch einen Klick und damit den Zugriff auf Informationen im „Handumdrehen“, hat seine Spuren in unserer soziologischen und damit gesellschaftlichen Entwicklung hinterlassen.

Immer mehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene verbringen einen überwiegenden Teil Ihrer Freizeit in den sozialen Online-Netzwerken, auf den Portalen youtube, Twitter oder Instagram, batteln sich per Internetverbindung mit anderen Teilnehmern weltweit in Online-Spieleportalen oder schreiben/teilen sich pausenlos über whatsapp oder per sms Ihre Befindlichkeiten und Erlebnisse mit.

Das permanente Überangebot von netzbasierten Daten, die uns allen zur Verfügung stehen, können dann in der Folge, mit den entsprechenden Begleitumständen von Frustration, Langeweile, geringes Selbstwertgefühl, soziale Zurückgezogenheit etc. zu einem Suchtverhalten führen, wie es dann für eine Online-Spielsucht oder Internetsucht symptomatisch ist.
Hier einige Symptome und Kennzeichen, die eine Online-Spielsucht oder Internet-Sucht aus psychotherapeutischer Sicht definieren:

  • Mangel und/oder Einschränkungen in der sozialen Interaktionsfähigkeit
  • Veränderter Tages- und Nachtrhythmus und damit Schlafstörungen
  • Dysfunktionale Problemlösung
  • Defizite im Affekterleben
  • Defizite im Selbsterleben und in der Selbstannahme
  • Defizite im Motivationserleben
  • Depressive Stimmungslagen
  • Sozialer Rückzug
  • Antriebsdefizit, mangelnde Aktivität
Angst- und emotionale Störungen des Kindes- und Jugendalters

Ängste kennen wir wohl alle; und wir alle habe auch in verschiedenen Situationen unseres Lebens unweigerlich Angst erlebt.
Der eine hat Angst vor Höhe und Höhenerfahrungen, wieder ein anderer erstarrt vor Angst, wenn er einem großen, bellenden oder gar knurrenden Hund begegnet. Und wieder andere erleben massive Ängste, wenn sie vor Klausuren in der Schule oder an der Uni stehen, haben große Ängste, sich bei Referaten vor der Klasse zu blamieren. Die Gründe Angst bzw. Ängste zu empfinden sind vielfältig und nahezu unerschöpflich…

In der Regel versuchen wir unseren Ängsten auf zweierlei Art und Weise zu begegnen; entweder wir versuchen der Angst mit passiver Vermeidung „zu entkommen“. Das heißt, wir suchen Situationen, in denen wir Angst erleben, gar nicht mehr auf oder geraten in diesen Angstmomenten in eine regelrechte Blockierung, Lähmung und Erstarrung. Oder wir versuchen durch den Versuch einer aktiven Vermeidung – in der Regel durch Flucht oder einer aktiven „Gefahrenscannung unserer Umwelt“ – unsere Angst kontrollieren zu können.

Folgende Symptomatik liegt der Angststörung zugrunde:

  • Vermeidungsverhalten zur Angstreduktion
  • Psychische und vegetative Symptome (Händezittern, Erröten, Herzrasen etc.)
  • Befürchtungen
  • Motorische Anspannung
  • häufiges Generalisieren
  • Einschränkung des Lebensraumes
  • Häufig Selbstabwertungen und Katastrophisieren (soziale Ängste)
  • Handlungsschwierigkeiten, „Optionsmonotonismus“

Bei den emotionalen Störungen steht die Angst vor bestimmten Objekten und Situationen im Vordergrund, die im Allgemeinen nicht als angstauslösend angesehen werden.

Zu diesen emotionalen Störungen des Kindesalters gehören folgende Störungen:

  • Emotionale Störungen des Kindesalters
  • Emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters
  • Phobische Störung des Kindesalters
  • Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters
  • Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität
  • Sonstige emotionale Störungen des Kindesalters
  • Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher bezeichnet
Autismus-Spektrum-Störung

In den letzten Jahrzehnten ist die Autismus-Spektrum-Störung als tiefgreifende Entwicklungsstörung immer mehr in den Focus von Eltern, Kitas, Schulen und sonstigen pädagogischen Einrichtungen geraten.

Noch vor Jahren war man auf der Suche nach gezielten Hilfsangeboten und Professionellen, die sich Kindern und Menschen mit Autismus intensiver gewidmet haben, so existiert heute ein spezifisches und ausdifferenziertes Angebot an diversen Hilfen und Interventionsprogrammen für Betroffene und Sorgeberechtigte. Die autistische Störung ist somit heute aus der „Ecke der Unkenntnis und Unsicherheit“, im gesellschaftlichen Kontext von therapeutischer und pädagogischer Unterstützung angekommen.

Die einst seltsam anmutende Verhaltensauffälligkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, ist durch Erkenntnisse, Forschung und Aufklärung zur „Normalität“ geworden. Damit einhergehend haben sich auch im Bereich der Psychotherapie im Hinblick auf Diagnostik und Therapie enorme Fortschritte ergeben. Heute existieren eine Reihe von Therapieverfahren und Manualen, um Betroffene gezielt therapeutisch unterstützen zu können.

Folgende Hinweissymptome sind für eine Diagnose relevant:

  • Sprachentwicklungsverzögerungen (rezeptive und/oder expressive Sprachfertigkeiten)
  • wenig Interesse an anderen Personen
  • häufig atypisches, stereotypisches Verhalten
  • häufig globale Entwicklungsverzögerungen
  • eingeschränkte soziale Interaktion
  • autoaggressives Verhalten
  • defizitäre Intelligenzentwicklung – hohe Intelligenzentwicklung
  • häufig sind auch Handlungsroutinen, Gewohnheiten

Psychotherapeutische Privatpraxis für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
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